Bewegungslos gibt es nicht!

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Bewegungsfugen – manchmal ungeliebt, aber trotzdem notwendig

Auch im Baubereich hätten wir es gerne stets mit absolut statischen Systemen zu tun. Aber dem ist nicht so, auch wenn die einsetzenden Bewegungen natürlich in ihrer Dimension viel geringer sind und meist „nur“ im Millimeterbereich stattfinden.
Bewegungen in Bauwerken resultieren aus den unterschiedlichsten Faktoren. Bei Gebäuden sind dies unter anderem die äußerlich einwirkenden Lasten, wie Schnee, Bodensetzungen  oder Wind – so beträgt die Auslenkung des Burj Khalifa in Dubai bei Starkwind bis zu 1,5 m in der Spitze.

Ursachen für Bewegungen von Bauteilen

Bei Konstruktionen mit Fliesen- und Plattenbelägen spielen insbesondere folgende Aspekte eine Rolle:

• Das thermische Ausdehnungsverhalten der Baumaterialien, d. h. das Ausdehnen beim Erwärmen und dem Zusammenziehen beim Abkühlen.

• Das Verkürzen von Baustoffen infolge von Austrocknung, das sogenannte Schrumpfen oder Schwinden. In selteneren Fällen gibt es auch Quelleffekte.

• Das Federn von Dämmstoffen unter unterschiedlichen Lasteinwirkungen.

• Das Bewegen von flankierenden oder anschließenden Bauteilen, wie z. B. von Fachwerken oder auch das Verformen von Acrylwannen bei Belastung.

Werden diese Aspekte außer Acht gelassen, besteht das Risiko von Schäden an den Anschlüssen zu den Belagsflächen oder Belagsflächen in Gänze. Um diese zu verhindern, ist die Anordnung von Dehn- und Bewegungsfugen notwendig.

In den technischen Regelwerken wird detailliert beschrieben, in welcher Breite und in welchem Umfang Dehn- und Bewegungsfugen anzuordnen sind. Insbesondere ist hier auf die Merkblätter „Bewegungsfugen“, „Beläge auf Zementestrich“ und „Beläge auf Calciumsulfatestrich“ des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) zu verweisen. Regelfall im Rahmen der Herstellung von Bewegungsfugen ist deren Verschluss mit einem elastischen Füllstoff, meist auf Basis eines Silikons. In selteneren Fällen kommen auch Fugenprofile zur Anwendung. Dies insbesondere dort, wo mit höheren Lasteinwirkungen, speziell mit rollenden Lasten, gerechnet wird, wie beispielsweise in Autohäusern oder Lebensmittelmärkten. In sachgerechter Form werden Bewegungsfugen aus elastischen Füllstoffen so hergestellt, dass der Füllstoff eine freie Bewegung durchführen kann. Dabei ist der kleinste Abstand zwischen den Fugenflanken als die effektiv wirkende Fugenbreite anzusehen.

 

Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann lesen Sie hier den ganzen Artikel:

https://www.sopro.com/de-de/datei-downloads/?type=9536&tx_sopro_p1[action]=downloadFile&tx_sopro_p1[download]=false&tx_sopro_p1[file]=8637

 

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